Unter diesem Stichwort werden wegweisende wissenschaftliche Publikationen vorgestellt, die sich insbesondere den Anforderungen der Daseinsvorsorge und den entsprechenden Implikationen für die kommunale Wirtschaft widmen. Hierzu zählen explizit auch solche Untersuchungen, die sich mit Umfang, Regulierung, Kompetenzen und Herausforderungen kommunaler Wirtschaftstätigkeit beschäftigen.
Zahl des Monats
"120"
120 Kilometer beträgt die Luftlinie zwischen der Landstadt Penkun und der Hansestadt Greifswald. Nirgendwo sonst in Deutschland müssen Bürger so weit laufen bzw. fahren, um in ihre Kreisstadt zu gelangen. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist im Jahre 2011 im Rahmen der Verwaltungsreform in Mecklenburg-Vorpommern entstanden. Es ist der drittgrößte Landkreis Deutschlands, wobei die fünf flächengrößten Landkreise Deutschlands allesamt in Mecklenburg-Vorpommern liegen.

Prof Dr. Michael Schäfer
Editorial

Professor Dr. Michael Schäfer
Herausgeber
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Zahl derer, die sich im Internet als Blogger, Youtuber, per Instagram oder Twitter zu Wort melden, wächst rund um den Globus inflationär. Niemand kennt genaue Zahlen. Niemand weiß, ob inzwischen alle denkbaren Inhalte eine Internet-„Heimat“ gefunden haben. Und niemand wird sich öffentlich und vor allem ehrlich äußern, ob die Ursache für die Explosion der „Wortmelder“ der Sorge um ein gutes Informationsangebot geschuldet oder Ausdruck der überbordenden Selbstdarstellungsmanie von Egomanen ist.
Fakt ist, dass man im weltweiten Netz (nahezu) alles findet und selbst zu abseitigsten, abartigsten oder absurdesten Themen Treffer erzielt. Immer in der Bandbreite von schwarz bis weiß, himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Die eigentlich katastrophale Mitteilung, dass zwischen diesen beiden Polen auch gelogen wird, dass sich die Balken biegen, reißt keinen mehr vom Hocker. Die „fake news“ sind unser täglich‘ Brot.
Warum ich Ihnen diese Gemengelage ins Bewusstsein rufe? Um daraus das wichtigste Motiv abzuleiten, auf meine „alten Tage“ noch unter die Blogger zu gehen. Denn 67 Jahre Lebenszeit, davon fast dreißig in engster Verbandelung mit den Kommunen, sind nicht die schlechteste Voraussetzung, um die kommunale Familie beim Filtern und Bewerten der sich auf sie ergießenden Informationsflut zu unterstützen. Denn in den Räten, den Verwaltungen, den kommunalen Unternehmen muss eine konstante, zum Teil sogar abnehmende Zahl von Mitarbeitern eine stets wachsende Zahl an Botschaften verarbeiten. Ein Lotse – in dieser Funktion sehen wir unseren Blog – kann hier gute Dienste leisten. Der Name – UNTERNEHMERIN KOMMUNE. Der Blog für kommunale Daseinsvorsorge, starke Städte und Landkreise – spiegelt unsere Themen. Wir konzentrieren uns auf’s Kommunale. Erstens in seiner lokalen, also originären Form. Hier sehen wir unsere Aufgabe, wichtige Themen, die Sie Tag für Tag zu bewältigen haben, aus anderen, ungewohnten Perspektiven zu beleuchten. Mit dem Ziel, auf diese Weise auch Impulse für Lösungen abseits der üblichen Routinen zu setzen.
Es gibt aber auch Entwicklungen, die auf den ersten Blick wenig bis gar nichts mit dem Geschehen in den Städten, Gemeinden und Landkreisen zu tun haben. Eine EU-Rechtssetzung des Jahres 2020 mit einem nationalen Umsetzungshorizont von fünf Jahren verschwindet in 99,9 Prozent der Fälle im großen Stapel des Büroschreibtisches. Im Jahr 2025 wird das Votum aus Brüssel dann in nationales Recht verwandelt und erst dann werden die schmerzlichen Belastungen für die kommunale Ebene manifest. Für Gefahrenprävention ist es dann zu spät. Rechtzeitige Sensibilisierung – das ist eine zweite Intention unseres Blogs.
Beiden Absichten gemeinsam ist der Vorsatz, Nutzen für optimales kommunales Handeln zu stiften. Das schließt aus – jedenfalls haben wir uns das ganz entschieden vorgenommen – dass wir Ihnen Informationen anbieten, die Sie auch anderswo und womöglich sogar besser bekommen.
Unsere Anregungen sollen zugleich den Dialog über die beste Problemlösung in Gang setzen. Dieser Blog versteht sich als Plattform für den Erfahrungsaustausch unter den kommunalen Entscheidungsträgern. Unter der großen Überschrift „Kommunales“ setzen wir bewusst auch Schwerpunkte. Der wichtigste ist die Daseinsvorsorge. Denn daran, wie gut die Erbringung existentieller Leistungen vom Trinkwasser über die bezahlbare Wohnung bis hin zur medizinischen Betreuung (diese drei Beispiele stehen stellvertretend für den viel umfangreicheren Kanon) gelingt, werden die Kommunen zuvorderst gemessen.
Mit dieser thematischen Konzentration auf Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft setzt der Blogger fort, was er 1997 als Herausgeber und Chefredakteur von UNTERNEHMERIN KOMMUNE, der Fachzeitschrift für kommunalwirtschaftliches Handeln begonnen und etliche Jahre bis 2018 als Professor für Kommunalwirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erforscht und gelehrt hat.
Anfang Dezember 2019 tritt der neue Kommunalblog – nach unseren Recherchen gibt es nichts Vergleichbares – ins Leben. Zweimal im Monat setzen wir ein Schwerpunktthema. Unterhalb dieser Ebene finden Sie Texte, Fotos und Videos in Rubriken wie „Statistik des Monats“ und „Zahl des Monats“. Das Format „Wortmeldungen“ reservieren wir unter anderem für Verbände, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen, die unsere Plattform für den kommunalen Austausch nutzen wollen. Und von Zeit zu Zeit meldet sich der Blogger im „Editorial“ mit seiner ganz persönlichen Wortmeldung oder gibt (das kennen viele noch aus der Zeitschriftenära) eine Leseempfehlung.
Dass der Name UNTERNEHMERIN KOMMUNE fortgeführt wird, mag man gern als Hinweis auf eine Traditionslinie und deren Fortsetzung im digitalen Format interpretieren. Diesen Weg nach vorn beschreite ich mit einem engagierten Team von Redakteuren. Jede weitere Expertise ist ausdrücklich erwünscht. Mischen Sie sich unter uns. Mit Ideen für Themen, eigenen Texten oder per Teilnahme am Disput. Nur mit dieser Interaktion können wir die kommunalen Realitäten zutreffend abbilden und praktikable Vorschläge für Verbesserungen formulieren.
Ich freue mich auf Ihre Mitwirkung.
Ihr Michael Schäfer